Alzheimer - Eine andere Welt?

Am 15. Februar 2013 eröffnete Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke im Rathaus der Stadt Pirna die Ausstellung „Alzheimer Eine andere Welt?“. Diese schließt inhaltlich an das im Jahr 2010/2011 in Pirna durchgeführte Projekt „Besser leben mit Demenz“ an, das ebenfalls vom Zentrum für Begegnung, Beratung und Bildung (ZBBB) e.V getragen wurde.

In seinem Grußwort betonte Herr Hanke die Notwendigkeit, möglichst viele Bürger Pirnas für den Umgang mit Demenzkranken zu sensibilisieren. Immer mehr Menschen werden mit dieser Krankheit konfrontiert, sei es im häuslichen Bereich oder in Pflegeheimen. Die vier begleitenden Informationsveranstaltungen in der Stadtbibliothek sind deshalb eine wichtige Ergänzung zur Ausstellung. Herr Hanke hofft auf breites Interesse für die Ausstellung und die Veranstaltungen und wünscht dem Projekt gutes Gelingen.

Viele Demenzerkrankte haben Angst, dass ihre Krankheit entdeckt wird und ziehen sich deshalb zurück. Doch ist es im Gegenteil wichtig, dass sie aktiv bleiben und ihre individuellen Fähigkeiten weiter einbringen können. Dafür ist die Unterstützung durch die Familie, Freunde und das soziale Umfeld notwendig. Jeder Einzelne von uns ist aufgerufen, sich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen, keine Scheu zu haben, Demenzerkrankte anzusprechen und ein waches Auge auf ihre Mitmenschen zu haben, falls sich Anzeichen einer Erkrankung bemerkbar machen. Diesen Wunsch äußerte Frau Wolfram und lud zu den monatlichen Treffen der Alzheimer-Angehörigengruppe ein.

Einen herzlichen Gruß von der Alzheimergesellschaft Dresden und Radebeul überbrachte anschließend Frau Helms. Sie leitete das vorangegangene Projekt „Besser leben mit Demenz“ und berichtete vom Verlauf sowie den Ergebnissen der damaligen Postkartenaktion. Viele Menschen wünschten sich bessere Informationen über Demenz und ein Leben in Würde. Die Neuregelungen im Pflegegesetz schaffen dafür seit 2013 bessere Voraussetzungen, wie z.B. die Möglichkeit, nun auch bei der Pflege von Demenzerkrankten Verhinderungspflege in Anspruch zu nehmen. Frau Helms hob hervor, wie positiv eine langfristige gute Zusammenarbeit aller Akteure die Situation der Betroffenen verbessert.

Dazu gehört es auch, dass jeder in der Stadt Pirna auf Menschen mit einer Demenzerkrankung und deren Familien zugeht, sich mit Ihnen unterhält und wenn nötig Hilfe anbietet. „Wir alle können mit unserem Verhalten dazu beitragen, dass Demenzerkrankte ein wertgeschätztes Mitglied in unserer Stadt sind“, sagte Frau Meyer-Rönner vom ZBBB. Die nun eröffnete Ausstellung im Rathaus zeigt in einer sensiblen Herangehensweise die Welt der
Demenzerkrankten und fordert den Betrachter auf, sie in ihrer Individualität zu akzeptieren, respektieren und wahrzunehmen.

Das für uns manchmal ungewohnte Verhalten ist Ausdruck ihrer Selbstbestimmung und Aufruf an uns, die Lebensbedingungen von Demenzerkrankten an deren Bedürfnisse anzupassen. Alle Besucher der Ausstellung werden gebeten, auf Postkarten ihre Wünsche, Anregungen und vielleicht auch Sorgen zum Thema „Demenz in
Pirna“ aufzuschreiben. Die Veranstalter wünschen sich eine große Resonanz, um zu erfahren, welche Gedanken die Bürger unserer Stadt bewegen und um daraus weitere Maßnahmen abzuleiten.

Die Bilder der Fotografin Claudia Thoelen sind noch bis 22. März 2013 im Foyer und 2. Obergeschoss des Rathauses zu sehen. Während der Ausstellung finden donnerstags um 17:30 Uhr Informationsveranstaltungen
zum Thema Demenz im Gotischen Saal der Stadtbibliothek Pirna statt. Der Eintritt ist frei.

► 14. März Ernährung bei Demenz, Frau Weidlich, Praxis für Diättherapie und Ernährungsberatung
► 21. März Verbesserung der Alltagskompetenz bei Demenzerkrankung/ Unterstützungsmöglichkeiten
durch Ergotherapie, Frau Blobel, Ergotherapie Altstadt Pirna

Ermöglicht werden Ausstellung und Informationsveranstaltungen durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Pirna, der Barmer GEK, der AOK Plus und das Engagement der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH.

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